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Die Zukunft der Bergschule
Dass der vorausgegangene Ausspruch, welcher dem römischen Staatsmann und Redner Cicero zugeschrieben wird, die Jahrhunderte bestens überdauert hat, zeigte sich einmal mehr am 30.08.2024 in Leinefelde. Denn dort, wo an diesem Tag der symbolische erste Spatenstich ausgeführt wurde, wird innerhalb der nächsten drei Jahre das neue Katholische Schulzentrum St. Elisabeth entstehen.
Zu diesem Anlass fanden sich am Vormittag unsere Schulleitung um Herrn Kaes, Frau Goldhorn und Frau Reinhardt, Vertreter des Kollegiums sowie der Eltern- und Schülerschaft, Vertreter der katholischen Kirche und der Kommunalpolitik sowie Beteiligte am Bauprozess zusammen.
Eingestimmt wurden die Anwesenden des Festaktes durch einen musikalischen Beitrag einiger Schülerinnen und Schüler unseres Schulchores unter Leitung von Herrn Gabel. Daraufhin führte Herr Dr. Fahnroth als Leiter der Schulabteilung im Bischöflichen Ordinariat in die Veranstaltung ein.
Es folgten einige Gruß- und Dankesworte unseres Bischofs Neymeyr, der im weiteren Verlauf seiner Rede die Bedeutung freier und katholischer Schulen für das gesellschaftliche Leben und „die Bildung junger Menschen im christlichen Geist“ hervorhob. Zudem zeigte er noch einmal die Notwendigkeit des Neubaus mit „Gymnasium und Regelschule unter einem Dach“ auf. Dass es sich dabei um die „größte Investition des Bistums seit seinem Bestehen“ und eine "zukunftsweisende Investition in das Eichsfeld" handele, wurde ebenfalls betont.
Diesem Gedanken schloss sich im Weiteren auch Frau Dr. Frant an und sprach von einem „bedeutenden Meilenstein die für Schullandschaft im Eichsfeld, der unsere Region nachhaltig prägen wird“. Darüber hinaus stellte sie das „familiäre Umfeld an der Bergschule“ besonders positiv heraus, welches in dieser Art nur noch selten zu finden sei. Auch die Landrätin ist sich sicher, dass hier „ein Ort des Wissens und des Wachstums“ geschaffen wird.
Ebenfalls anknüpfend an die Worte des Bischofs unterstrich Herr Zwingmann, Bürgermeister der Stadt Leinefelde-Worbis, daraufhin noch einmal die Dimensionen des Schulneubaus und fasste das bisherige Verfahren von der Baugenehmigung über das zweistufige Bauleitverfahren bis zum heutigen Stand für die Umstehenden zusammen. Dabei sorgte nicht nur das Investitionsvolumen für staunende Blicke, sondern auch die Tatsache, dass der Vatikan als Zentrum der katholischen Kirche an diesem Prozess beteiligt war.
Zuletzt reihte sich der Architekt Herr Hengst in die Gruppe der Redner ein. Unter dem Motto „Architektur ist die Kunst, Raum zu organisieren“ (Auguste Perret) erläuterte er knapp das Lernhäuser-Konzept und stimmte damit auf das anstehende Bauvorhaben ein, welches im Anschluss mit dem bereits erwähnten ersten Spatenstich der beteiligten Vertreterinnen und Vertreter des Bistums, unserer Schule, der Bauplanung sowie der Stadt und Kommunalpolitik eröffnet wurde. Mit eigens für diesen Zweck gravierten Spaten wurde hier unter einem regelrechten Blitzlichtgewitter der sprichwörtliche Stein ins Rollen gebracht.
Ein erneut sehr gelungener musikalischer Programmpunkt des Schulchores rundete den offiziellen Teil der Veranstaltung letztlich ab, sodass bei Getränken und Snacks ausreichend Zeit für weitere Gespräche blieb.
Damit ist ein erster wichtiger Meilenstein, dem lange entgegengefiebert wurde, erreicht. Unsere Schulgemeinschaft blickt nun mit Spannung den weiteren Entwicklungen entgegen und wird über Neuigkeiten informieren.
Weitere Impressionen zur Veranstaltung gibt es HIER.
In der Leinefelder Südstadt gibt es Neues zu sehen: Seit ein paar Tagen kann man sichtbare Veränderungen auf dem Baufeld 2 an der Heinestraße beobachten. Auf diesem Baufeld werden später einmal die Parkplätze für die Lehrerinnen und Lehrer, die am Katholischen Schulzentrum arbeiten, entstehen. Dazu ist es notwendig, dass der im Moment dort stehende Starkstrommast abgebaut und ein neuer Mast aufgestellt wird. Der neue Mast wird außerhalb des Baufelds stehen. Im Moment laufen die Arbeiten für die Errichtung des neuen Masts, d.h. es wurde ein Fundament errichtet und man sieht die Trägerelemente, teilweise schon verbaut, teilweise zur weiteren Verarbeitung auf der Wiese liegend.
Wenn der neue Mast steht, kann der bisherige Mast abgebaut werden. Auch hierzu wird es in der nächsten Zeit etwas zu sehen und zu berichten geben.
Somit wäre eine wichtige Teilaufgabe auf dem Baufeld 2 erledigt.
Das Bistum Erfurt informiert die interessierte Öffentlichkeit am Donnerstag, 14. März, über den aktuellen Bau- und Planungsstand des Katholischen Schulzentrums St. Elisabeth Leinefelde-Worbis. Die Veranstaltung findet ab 19 Uhr im Foyer der Obereichsfeldhalle in Leinefelde statt.
Architekt Ralph Hengst vom Architekturbüro Raum und Bau in Dresden stellt das bauliche Konzept der Schule vor. Weitere Themen sind die Schülerbeförderung per Bus, das Schulkonzept und die Gestaltung der Außenanlagen der Schule. Für Auskünfte und Fragen aus dem Publikum stehen neben den Baufachleuten Vertreter der Stadt, der Eichsfeld Werke, des Bistums und der Schule zur Verfügung.
Das Bistum Erfurt hatte 2022 bekanntgegeben, dass es seinen Schul-Neubau für das um eine Regelschule erweiterte Gymnasium Bergschule St. Elisabeth in der Südstadt von Leinefelde errichtet. Die Regelschule nahm bereits im letzten Jahr am bisherigen Standort in Heilbad Heiligenstadt ihren Betrieb auf. Über erste Erfahrungen mit dem neuen Schulzweig berichtet Schuldirektor Heinz-Peter Kaes an diesem Abend.
Mit solchen Info-Veranstaltungen wird das Bistum Erfurt bis zum Beginn des Schulbetriebs im Jahr 2027 in unregelmäßigen Abständen öffentlich informieren.
(BistumsPressedienst Erfurt)
Bei Schnee und Eiseskälte fand am 01.Dezember 2023 die eine Probebohrung auf dem Baugrund in Leinefelde statt.
Dabei sollte die Möglichkeit, später Geothermie zur Beheizung des neuen Schulkomplexes nutzen zu können, überprüft werden. Mit Hilfe einer Bohrung bis in eine Tiefe von 180m kann bestimmt werden, wieviele Sonden und bei welcher Tiefe diese verbaut werden müssen, um, die Erdwärme effektiv nutzen zu können.
Am 06. Juli 2023 hat das Bistum Erfurt die konkretisierten Pläne für den Neubau des Katholischen Schulzentrums St. Elisabeth in Leinefelde-Worbis vorgestellt. In diesem Zusammenhang sind Zeichnung und Skizzen sowie ein Modell des zukünftigen Baukörpers gezeigt worden.
Zudem ist die Website: www.bistum-baut-schule-neu.de an den Start gegangen. Hier können Sie Hintergründe des Projektes erfahren und sich regelmäßig über den Fortschritt der Planungen informieren.
Zum Neubau der Bergschule hat sich am 5. Aprile 2022 aus aktuellem Anlass der Schulelternvorstand geäußert.
Nachzulesen HIER
Seit Freitag, dem 01. April 2022 ist bekannt, dass die nach Worten Bischof Neymeyrs "mutige Entscheidung, ein sehr modernes Schulkonzept in angemessenen Räumen" ganz neu zu gestalten, nicht in Heilbad Heiligenstadt verwirklicht werden kann, wie bis vor kurzem beabsicht war, sondern stattdessen in Leinefelde-Worbis. Die Stadt will alles dafür tun, damit Kindern und Jugendlichen im Bildungsprozess ein in jeder Beziehung angemessenes Grundstück zur Verfügung gestellt werden kann.
Zu den Hintergründen:
Bistumspressedienst Erfurt 01.04.2022
Stichwort Bergschule (kurze Entwicklungsgeschichte) 01.04.2022
Statement zum Neubau von Bischof Ulrich Nerymeyr 01.04.2022
Pressemitteilung der Stadt Leinefelde-Worbis 01.04.2022
Fragen und Antworten zum Neubau der Bergschule St. Elisabeth 01.04.2022
HIER unterschreiben!
Wir, die Schüler*innen des Geographie Leistungskurses von Herrn Ständer, beschäftigen uns zur Zeit mit der Siedlungsgeographie. Aus diesem Grund, aber auch aus persönlichen Gründen möchten wir an dieser Stelle unsere Meinung und Sichtweise zum Schulneubau des St. Elisabeth-Gymnasiums darlegen. Einige von uns waren auch bei der Präsentation des Bauprojektes in der Stadthalle und im Nachgang eigentlich nur enttäuscht, dass wir leider nicht mehr in den Genuss kommen werden, an einer so modernen Schule lernen zu dürfen. Aber wer weiß, vielleicht ja unsere Kinder.
Die Siedlungsgeographie beschäftigt sich mit der Inwertsetzung von Räumen. Zur Inwertsetzung von Räumen müssen alle Daseinsfunktionen betrachtet werden. Heilbad Heiligenstadt hat sich dahingehend in den letzten Jahren sehr gut entwickelt und es konnten bereits beachtliche Fortschritte erzielt werden.Neue Gewerbegebiete entstanden und somit neue Arbeitsplätze. Darüber hinaus wurde in weitere Wohngebiete investiert, welche jungen Menschen und Familien einen interessanten Wohnraum bieten. Auch die Daseinsfunktion „sich versorgen“ hat sich durch viele Maßnahmen, wie die Modernisierung unserer Einkaufsstraße, der Bau neuer Supermärkte sowie zahlreiche Einrichtungen der Pflege und medizinischer Versorgung, entwickelt. Insbesondere der Ausbau der kurspezifischen Infrastruktur (Klinikgesellschaft, Vitalpark, Kurpark und Kurparkklinik, …) stärkt die Daseinsfunktion „sich erholen“ in und um Heiligenstadt.Wie Sie sicherlich wissen, fehlen jetzt nur noch Ausführungen zu der Daseinsfunktion „sich bilden“. Seit je her gilt Heilbad Heiligenstadt als „die Schulstadt“ des Eichsfeldes. Um in dieser Hinsicht Fortschritte zu erzielen, ist für das Jahr 2025 die Fertigstellung des Schulneubaus der Bergschule St. Elisabeth geplant. Hierfür wurde im Stadtgebiet von Heiligenstadt nach einem passenden Bauplatz gesucht und dieser auch gefunden: Unterhalb des Ibergs steht ein Baugrundstück zur Verfügung, das optimale Voraussetzungen für einen Schulstandort bietet.
Warum ist der Schulneubau nötig?
Nach dem Neubau unserer Schule im Schuljahr 1991/1992 zählte sie zu den modernsten Bildungseinrichtungen des Landkreises. Heutzutage entspricht sie jedoch nicht mehr den aktuellen Anforderungen. Unser Anspruch ist es jedem*r Schüler*in die Chance zu geben, unsere Schule zu besuchen. Für mögliche Ausbaumaßnahmen hinsichtlich der Barrierefreiheit fehlen uns allerdings der Platz und die bautechnischen Möglichkeiten.
Bereits für unsere jetzige Schüleranzahl sind die Raumkapazitäten so knapp, dass wir auf fremde Gebäude, wie das Stormhaus oder Räume der berufsbildenden Schule, ausweichen müssen.Zudem weist der Altbau unserer Schule einige Sanierungs- und Renovierungsmängel auf, welche nicht behoben werden können. Die Lage in unmittelbarer Nähe zu einer der am stärksten befahrensten Kreuzungen Heiligenstadts beeinträchtigt durch das hohe Verkehrsaufkommen, den Lärm und die Luftverschmutzung nicht nur die Lernatmosphäre, sondern gefährdet auch maßgeblich die Sicherheit der Schüler*innen.Davon ausgehend haben wir uns mit den Vor- und Nachteilen des Schulneubaus am Iberg beschäftigt, der alle Mängel unserer jetzigen Schule beseitigen könnte.
Natürlich sind uns die Bedenken vor allem der Anwohner*innen bewusst. Dazu gehört besonders die Sorge um die gefällten Bäume. Allerdings werden in diesem kleinen Teil des Waldrandstückes nur fragmentiert Bäume gefällt. Außerdem werden pro gefälltem Baum 3 neue an geeigneter Stelle gepflanzt, welche in den nächsten 30 Jahren die doppelte Menge an CO2 binden können. Eine weitere Sorge der Anwohner*innen stellt die vermeintlich zukünftige Verkehrsbelastung dar, jedoch kann diese umgangen werden. Wir sehen verkehrstechnisches Potential in der Umstrukturierung der Nutzung des Parkplatzes vor der Stadthalle. Dort könnten Busse halten und auch der Weg zur Schule wäre Schülern einer weiterführenden Schule zumutbar.
Der Lärm, der durch die Schüler*innen entsteht, kann durch eine ausreichende Dämmung der Fenster vermieden werden. Des Weiteren ist das Lärmaufkommen draußen nur während der Pausenzeiten erhöht, welche maximal zweimal pro Tag für eine halbe Stunde sind. Zudem äußerten die Anwohner*innen Bedenken bezüglich der Flächenversiegelung. Durch die Integration und Revitalisierung von vorhandener ungenutzter Bausubstanz wird dieses Problem gemindert und die vorhandene Fläche optimal genutzt. Darüber hinaus ergibt sich baurechtlich durch die Art der Fingerbebauung der Ibergstraße und die angrenzenden Aureusstraße eine Form der Lückenbebauung. Diese wiederum ist einer vollständigen Neuversiegelung von Freiflächen, wie es bei anderen Standorten der Fall wäre, vorzuziehen.
Weitere Vorteile, die der Standort mit sich bringt, sind:
Durch die Investition in den Bildungsstandort Heilbad Heiligenstadt werden die Interessen der Stadt mit den Interessen des Investors in Einklang gebracht. Dieses trägt auch dazu bei, dass die Schüler*innen in Heiligenstadt bleiben und der Innenstadt weiterhin als potentielle Kunden zur Verfügung stehen. Zudem besteht die Möglichkeit nach der Schule eine regionale Ausbildung in Heiligenstadt zu absolvieren, was die lokale Wirtschaft stärkt. Unsere Stadt behält damit auch seinen guten Ruf als „Schulstadt“. Der neue Schulstandort ist deshalb so gut geeignet, weil die Lernbedingungen verbessert werden und kein vergleichbarer Standort in Heiligenstadt diese bieten kann. Hier herrscht mehr Sicherheit und die Lärmbelästigung ist bedeutend geringer. Außerdem hat das Lernen an einer Schule im grünen Umfeld deutlich mehr Potential, weil das nachhaltige Vermitteln von Wissen und Werten im direkten Kontakt zur Natur den Schülern von Anfang an näher gebracht werden kann. In dem man beispielsweise naturnahe Projekte in den Unterricht einbaut. So können unter anderem Baumpflanzaktionen unter Leitung des Forstamtes durchgeführt werden, welche nicht nur gefällte Bäume ersetzen, sondern auch zum besseren Verständnis zwischen Mensch und Natur beitragen. Die naturräumlichen Bedingungen unterstützen den Lernprozess durch deutlich bessere Luftqualität, kühlere Temperaturen, gerade im Sommer, und bieten in den Pausen einen spürbar besseren Erholungseffekt. An dieser Stelle möchten wir zusätzlich betonen, dass das gesamte Bauprojekt unter Verwendung von ökologischen Materialen und Prinzipien entsteht. Der Schulneubau unterstützt verschiedene Leitbilder der Stadtentwicklung, wie die Integration moderner Architektur, das Schaffen von neuen Bildungsstandorten und die Erhöhung der Familienfreundlichkeit.
Zusammenfassend sprechen die dargelegten Fakten für den Standort unter dem Iberg. Es wird schwerfallen einen vergleichbaren Standort mit diesen Gegebenheiten für bestmögliche Bildung zu finden. Natürlich verstehen wir die Bedenken der Anwohner*innen, aber bei jedem anderen Standort treten ebenfalls andersartig gelagerte Bedenken auf. Bei der Entscheidung sollte man immer das Gemeinwohl, also auch die Entwicklung unserer Stadt, in den Vordergrund stellen.
Eines steht fest, in Bildung investieren, bedeutet in die Zukunft investieren. Und diese ist am Rand des Ibergs mit Abstand am besten gewährleistet.
(Kurs 22GG1)
Am Mittwoch, dem 22. September 2021, veranstaltete die Stadt Heiligenstadt eine Bürgerversammlung wegen des geplanten Schulneubaus, zu der ca. 300 Interessierte erschienen. Ziel war es, eine Transparenz über das Bauvorhaben gegenüber den Bürgern zu schaffen und das so früh wie möglich. Gleichzeitig sollten bereits bestehende Gerüchte mit reellen Fakten behoben werden.
Dazu führte Mediator Carsten Ekkehard Wind durch den Abend. Einführend schilderte Herr Spielmann, Bürgermeister der Stadt Heiligenstadt, die Ausgangssituation, in der er betonte, dass die Bergschule Teil der Identität der Stadt sei und es ihm ein wichtiges Anliegen sei, einen geeigneten Standort für die Schule in der Stadt zu finden.
Anschließend wurde ein Überblick über den Verfahrensablauf eines Bauantrages gegeben. Herr Dr. Fahnroth, Leiter der Schulabteilung im Bistum Erfurt, erläuterte die Gründe, die zur Entscheidung für einen Schulneubau führten. Der hohe Sanierungsbedarf, der Platzmangel und der Entschluss für den Aufbau eines Realschulzweigs ließen keine anderen Optionen als einen Neubau zu. Die Architektin Claudia Späte stellte darauf das Neubauprojekt „Unterm Iberg“ vor. Hierbei betonte Sie die Nachhaltigkeit des geplanten Schulgebäudes. Zudem solle der Neubau in den Iberg eingefügt werden, um so Platz zu sparen und nicht die Aussicht und den Tageslichteinfall der Anwohner zu behindern.
Im Austausch in der abschließenden Fragerunde wurde schnell deutlich, dass die Bürgerinnen und Bürger einen Schulneubau generell begrüßen, jedoch die Standortwahl "Unterm Iberg" als problematisch ansehen. Sie äußerten Bedenken hinsichtlich der Verkehrsbelastung, der Lärmbelästigung und des Naturschutzes. Diese Bedenken können nun im weiteren Planungsprozess, in dem wir uns nach wie vor befinden, berücksichtigt werden.
Aus aktuellem Anlass wendet sich der Elternvorstand unserer Schule an die Öffentlichkeit.
Brief des Elternvorstandes HIER
Zu dem in der TLZ veröffentlichten Artikel zum Schulneubau hat unser Schulpfarrer Markus Könen HIER einen Leserbrief geschrieben.
In der TLZ vom 14. Juli 2021 findet sich der folgende Artikel, der auf Informationen des Bistums Erfurt fußt.
Zum Artikel HIER
Heute (7. Juli 2021) begannen durch die Firma Geotechnik Heiligenstadt erste Arbeiten auf dem Gelände für unseren Schulneubau „an dem Iberg“. Die Firma führte erste Bohrungen für Baugrunduntersuchungen durch. Insgesamt werden 11 Bohrungen an verschiedenen Stellen ausgeführt. Ergebnisse und die dazugehörige Technik sind auf den Fotos gut zu sehen.
Schön ist es, wenn man bei solchen Gelegenheiten ehemalige Bergschüler in ihrem Beruf antrifft!
In den vergangenen 30 Jahren hat die Bergschule verschiedene Phasen der Entwicklung erlebt. Nach der Gründung 1991 stand zunächst die enge Verbindung mit dem Kloster und dem Kindergarten und später mit der Berufsbildenden Schule im Vordergrund. Nach der staatlichen Anerkennung 1996 entwickelte sich das Gymnasium St. Elisabeth zu einem der größten in Thüringen. 2018 gab es einen einschneidenden Wechsel in der Trägerschaft. Die heiligenstädter Schwestern zogen sich zurück und das Bistum unter der Leitung von Bischof Dr. Ulrich Neymeyr übernahm die alleinige Trägerschaft. Damit waren zentrale Fragen über die Zukunft der Schule verbunden.
Ausführliche Analysen der Schulsituation ergaben das folgende Bild:
Das beengte Raumangebot zwingt seit vielen Jahren zu Anmietungen außerhalb des Schulgebäudes, um den Unterricht zuverlässig abdecken zu können. Damit sind aber immer noch keine geeigneten Aufenthalts- und Rückzugsräume für die rund 650 Schüler*innen und ihre Lehrer*innen vorhanden. Die Organisation renovierungsbedürftiger Bereiche (Heizung, Fenster, Technik), Nutzung ursprünglich für eine andere Verwendung gedachter kleiner Räume (Dachgeschosse, Räume mit Stützpfeilern, Lehrerzimmer Neubau) und die Suche nach kreative Lösungen und deren Verhandlungen, um der Platznot zu begegnen, gehören seit langem zu den täglichen Aufgaben der Schulleitung, die zudem selbst nur dezentral in zwei Gebäuden untergebracht werden kann.. In den angemieteten Räumen gilt es ganztägig Küchengerüche aus einem angrenzenden Restaurationsbetrieb auszuhalten, abgesehen davon, dass die Räume auch dem technischen Standard eines modernen Unterrichts im Grunde nicht standhalten können. Nicht nur die Schüler*innen müssen für die kurzen Pausen zu lange Wege zurücklegen, auch haben die derzeit ca. 66 Lehrkräfte nur ein einziges Lehrerzimmer von 60 qm zur Verfügung – ein Umstand, der nicht nur in der Zeit der Pandemie Probleme aufwirft.
In einem Treffen mit dem Kollegium und den Vertretern der Schulgemeinschaft informierten am Mittwoch, dem 28. April 2021 Bischof Neymeyr, der Schulabteilungsleiter des Bistums, Herr Dr. Fahnroth und die Schulleitung, Herr Kaes und Frau Goldhorn, über die die Zukunft der Schule.
Im Mittelpunkt stand die Frage: Wie kann sich die Schule zukunftsweisend weiter entwickeln? Bereits 1990 gab es Überlegungen, nicht nur ein Gymnasium, sondern auch eine damit verbundene Regelschule aufzubauen. Dieser Gedanke wurde jetzt wieder in die Überlegungen mit einbezogen. Das Ergebnis der Überlegungen auf allen Ebenen ist:
Das dreizügige kath. Gymnasium Bergschule St. Elisabeth wird in einen Neubau umsiedeln und gleichzeitig wird eine zweizügige kath. Regelschule neu gegründet und angegliedert. Das Bistum ist der Träger dieser Schulen.
Welche Gründe führten zu dieser bahnbrechenden Entscheidung?
Bischof Neymeyr verweist darauf, dass sich die Kirche schon immer für die Bildung von Kindern eingesetzt habe. Die ersten Schulen seine Klosterschulen gewesen. Der Begriff „Bildungsdiakonie“, der in der Kirche einen hohen Stellenwert habe, bedeute, dass die Kirche Verantwortung für die Zukunft übernehme.
Die Kombination Regelschule/Gymnasium sei bereits in Erfurt, in der zweiten katholischen Schule des Bistums, zu einem Erfolgsmodell geworden. Eltern gäben ihre Kinder beruhigt an einen Ort, indem jeder Bildungsgang möglich sei und der Wechsel von einem zum anderen problemlos zu bewerkstelligen sei.
Der Diözesanvermögensrat, der aus nicht im Bistum beschäftigten externen Beratern besteht, habe nach einer langen und gründlichen Prüfung der Situation zu einem Neubau geraten. Es gebe Rücklagen, und auch wenn in Zukunft der Solidaritätsbeitrag der westlichen Bistümer entfällt, sei die neue Schule auch nach 2026 noch gut zu finanzieren.
Als letzten wesentlichen Punkt bezeichnete Bischof Neymeyr den Neubau als eine wegwiesende Investition in die katholische Kirche im Eichsfeld. Derzeit habe die die Kirche nicht den besten Stand in der Gesellschaft. Die Missbrauchsskandale vieler Bistümer hätten zu einer gesunkenen Akzeptanz von Kirche geführt. Viele Austritte seine die Folge. Der Schritt, mit dem Neubau und der Neugründung der Regelschule ein wichtiges sichtbares Zeichen zu setzen solle zeigen: Die Kirche ziehe sich nicht zurück. Sie sei da und präsent. Hier werde ein Ort geschaffen, wo Kindern offen und liebevoll begegnet werde und wo sie einen Schutzraum erhalten, in dem sie leben können und die Bildung erhielten, die ihnen den Weg in die Zukunft sicher ermöglicht. Das sei auch als wichtiges Gegengewicht zu dem zu verstehen, was in der Vergangenheit Kindern und Jugendlichen angetan worden sie.
Bischof Neymeyr dankte der Schulleitung, dass sie sich dieser großen Aufgaben stelle und von Anfang an engagiert habe, ohne zu wissen, in welche Richtung der Weg gehen würde. Den Lehrer*innen dankte er dafür, dass sie bereit seien, den wichtigen Dienst der Bildung und Erziehung zu übernehmen.
In einem abschließenden Wort wies Herr Kaes noch einmal daraufhin, dass mit dem Neubau die Möglichkeit bestehe, eine Schule als Lebensraum zu gestalten, der energetisch zukunftsträchtig sei und die gesunde Entwicklung der Kinder und Jugendlichen ermögliche.
Die Erweiterung durch die Regelschule nehme auch Schüler*innen in den Blick, die bisher keine Chance bei uns gehabt hätten. Der Schulstandort Heiligenstadt werde deutlich aufgewertet und auch die Zusammenarbeit mit berufsbildenden Unternehmen bekäme nun eine Bedeutung. Noch sei über den Ort und alle erforderlichen Genehmigungen nicht endgültig entschieden, aber vorsichtig könne man versuchen, den August 2025 als Einweihung der neuen Schule anzuvisieren. Das sei eine sportliche Zeitschiene – aber „den Mutigen gehört die Zukunft!“
Die Nachricht von der Neugründung einer kath. Regelschule unter einem Dach mit dem kath. Gymnasium St. Elisabeth in Heiligenstadt wurde positiv aufgenommen von der Katholischen Elternschaft Deutschlands (KED https://www.katholische-elternschaft.de/ ) unter dem Bundesvorsitz von Marie-Theres Kastner. Die Vorsitzende des Landesverbandes Thüringen der KED betonte die Freude darüber, dass „das Bistum die katholische Stimme in der Bildungslandschaft erhebt! Die Erweiterung der Bergschule St. Elisabeth, Katholisches Gymnasium, in Heiligenstadt um einen Regelschulteil kommt den Hoffnungen vieler Eltern entgegen, die sich für ihre Kinder eine wert-orientierte Bildung und Erziehung mit festem Blick auf das christliche Menschenbild wünschen. Die Möglichkeit, zukünftig alle allgemeinbildenden Schulabschlüsse unter dem Dach der Bergschule abzulegen, erfüllt vielen Familien einen Herzenswunsch. Vielen Dank für diese Initiative, für Ihren Mut und Ihre Gestaltungskraft!“
Der Dank gelte vor allem der Tatsache, dass in diesen schwierigen Pandemie-Zeiten ein wichtiges Zeichen gesetzt werde, um sich den Ängsten, Unsicherheiten und Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen zuzuwenden und damit die Familien zu stärken.
Die Katholische Elternschaft Deutschlands werde „ dieses Projekt mit all ihren Kräften unterstützen und bietet Mit- und Zuarbeit in Richtung der Elternhäuser, der bildungspolitischen Akteure in den Parteien und Ministerien und gegenüber der Öffentlichkeit an.“
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