Die Ugandareise (31.1.-14.2.18)

Diese Reise war ein großes Erlebnis für alle Beteiligten. Damit auch die Zurückgebliebenen im Bilde blieben, kann man hier die Ereignisse durch Angelas Reisetagebuch nachverfolgen. Am Ende sind alle wohlbehalten wieder in der Heimat angelangt und sind einen Berg neuer Eindrücke reicher.

alle Fotos

Hintergrund der Reise

Donnerstag, 15. Februar

Alle Reisenden sind nach einer langen Fahrt glücklich wieder zuhause angekommen! 

Mittwoch, 14. Februar


Heute ist Aschermittwoch. Die Aschenkreuze werden heute in Masaka ausgeteilt. Nach dem Gottesdienst wartet der Bus und nun heißt endgültig es Abschied nehmen und die lange Heimreise antreten. Gute Reise und gutes Heimkommen!

Fotos

Dienstag, 13. Februar


Die letzte Etappe. Sachen packen und auf geht's zurück nach Masaka. Die beeindruckende Fahrt neigt sich dem Ende zu.

Montag, 12. Februar


Der letzte Besuchstag ist angebrochen. In der Grundschule wird gebastelt und gemeinsam gesungen. Geschenke für die Helfer auf dem Pfarrhof müssen verpackt werden und dann gibt es noch einen gemeinsamen Ausflug zum Stone Hill mit einem tollen Blick in die Weite Ugandas. Abends am Lagerfeuer feiert man den Abschied.

Fotos

Aus Angelas Reisetagebuch:

13. Tag, 12.2. Montag

Heute stand ein Besuch der Primary School an, denn wir wollten mit ihnen Kunstunterricht machen und den Klassen, die am Butterflyprojekt teilgenommen hatten, einen kleinen Film darüber zeigen.

Im Kunstunterricht bastelten wir mit den Kindern - und der Hilfe von einer Lehrerin - kleine Blumen, welche dann in die Fenster gehängt wurden und bei Wind wie Blüten an einem Baum ins Klassenzimmer wehten.

Da das unser letzter Tag in Lwamaggwa war, fuhren wir zum Sonnenuntergang noch zum Steinhügel (Stine Hill), von wo aus wir einen schönen Ausblick über das ganze Land hatten. Nur leider war es bewölkt, sonst wäre der Sonnenuntergang noch spektakulärer gewesen. Die bisherigen Reisegruppen fuhren immer als Abschluss der Zeit in Lwamaggwa zu diesem Hügel, wobei nun immer einige Einheimische zu uns kamen und mit uns den letzten Abend genossen.

Als es dunkler wurde, kehrten wir wieder zu unsere Unterkunft zurück und es wurde ein Lagerfeuer gemacht. Nach einer längeren offiziellen Eröffnung - mit Ugandischer und Deutscher Hymne - wurden noch getanzt, gesungen und getrommelt bis spät in die Nacht.

Sonntag, 11. Februar


Der Sonntag beginnt natürlich mit einem Gottesdienst. Beeindruckend waren die vielstimmigen und fröhlich gesungenen Lieder der großen Gemeinde.

Hörbeispiel 1   Hörbeispiel 2

Im Anschluss wurde das Mädcheninternat eingeweiht.Unsere Patenbriefe konnten übergeben werden und genauso viele Briefe wurden in Empfang genommen.

Fotos

Aus Angelas Reisetagebuch

12. Tag, 11.2. Sonntag

Am Morgen wurde eine große Messe mit Weihrauch gefeiert. Allerdings waren so viele Familien mit Patenkindern gekommen, dass schon davor eine Messe gefeiert werden musste. Bis jetzt wurde hier Weihrauch immer mit Holzkohle gemacht, allerdings schlug das stark Funken, sodass die Gewänder der Messdiener komplett löchrig waren. Deshalb hatten wir richtige Weihrauchkohle mitgebracht und Benedikt und Klaus durften sofort mitdienen. Auch Harry durfte mitdienen, da wir auch ein Vortragekreuz mit gebracht hatten und es sofort zum Einsatz kam. Die Kirche war rappelvoll und vor dem Segen mussten auch noch einige Reden gehalten werden. So zog sich das Ganze schon über knappe 3 Stunden hin.

Nach der Messe wurden unsere fertig gestellten Projekte eingeweiht - einen neuen Schlafsaal für die Grundschule und ein Wasserprojekt.

Nach dem langen offizellen Teil mussten nun noch die Geschenke und Briefe an die Patenkinder übergeben werden und die neuen Patenkinder begrüßt werden und das zog sich dann über den rest des Tages hin.

Samstag, 10. Februar

Aus Angelas Reisetagebuch:

11. Tag, 10.2. Samstag

Wir fuhren noch einmal in zwei Untergemeinden, welche noch ärmer waren als die, die wir schon gesehen hatten. Dort wurden wir ganz herzlich begrüßt und feierten zusammen mit ihnen die Messe. Diejenigen, die nicht genug Geld für die Kollekte hatten, gaben Naturalien, welche dann nach dem Gottesdienst versteigert wurden um doch noch etwas Geld in die Gemeindekasse zu bekommen. Danach verteilten wir den restlichen Reis an die Armen und Schwachen. Ein Teil von uns fuhr dann in die zweite Untergemeinde, andere von uns kehrten nach Lwamaggwa zurück, um sich um die Patenkinder zu kümmern.

In der zweiten Gemeinde wurden wir wieder sehr herzlich empfangen, wir übergaben dort noch einmal Geld, um den Aufbau einer kleinen Kirche zu unterstützen - denn bis jetzt wurde nur ein kleines Häuschen als Kirche genutzt. Außerdem fotografierten wir die neuen Patenkinder und verteilten Süßigkeiten an sie.

Freitag, 9. Februar


Viele verschiedene Aktivitäten standen auf dem Programm. Eines davon war die Begutachtung des Wasserprojektes.

Aus Angelas Reisetagebuch:

10. Tag, 9.2. Freitag

Der heutige Tag sollte in der Secondary Schule verbracht werden, da das Jugendparlament von Heiligenstadt uns aufgetragen hatte, mit den Kindern Armbänder zu knüpfen, welche man dann in Deutschland kaufen könnte, wobei der Erlös davon wieder an die Schule zurückgehen sollte. Die Kinder hatten es schnell 'raus und waren sehr fleißig bei der Sache, obwohl manchmal dann auch Freundschaftsanhänger statt Armbänder herauskamen, weil der Faden etwas zu kurz bemessen wurde. Nichts desto trotz war es eine gelungene Aktion, welche nach der Mittagsmesse fortgeführt wurde. Aber nicht alle von uns gingen in die Secondary, sondern sie blieben in der Nähe des Pfarrhauses und sortierten weiter Geschenke und Briefe für Patenschaften.

Donnerstag, 8 Februar

Dieser Tag war der Aktion "AIDS-Tests" gewidmet.

Aus Angelas Tagebuch:

9. Tag, 8.2. Donnerstag

Heute teilten wir uns wieder in Gruppen auf. Ein paar von uns blieben in Lwamaggwa und organisierten die Übergabe der Geschenke und Briefe, sowie die neuen Patenschaften und der andere Teil fuhr mit einem Team der Dispensery und Vincent in eine Untergemeinde.

Dort waren die Menschen noch viel ärmer als in Lwamaggwa. Sie trugen löchrige Klamotten und hatten gar keinen Strom. In der Kirche wurden die AIDS-Tests durchgeführt, während wir uns mit den Kindern beschäftigten. Wir hatten Süßigkeiten und Luftballons für sie mitgebracht. Außerdem hatten wir noch ein paar Springseile und andere Spielgeräte dabei. Manche der ganz kleinen Kinder waren sehr anhänglich und weinten, sobald man sie nicht mehr auf dem Arm turg. Aber nach und nach legte sich der Ansturm. Das Dorf hatte auch eine kleine Schule. Allerdings nur 3 Klassenräume, obwohl eigentlich 4 benötigt werden. Deshalb hatte immer eine Klasse draußen unter einem Baum Unterricht. In den Klassenräumen gab es aber auch nicht immer Bänke oder Tische. In manchen saßen die Kinder einfach auf dem Boden. Nach der Besichtigung waren die ersten fertig getestet. Wir hatten für sie Reis mitgebracht und verschenkten ihn nun an die Getesteten. Wenn dabei Kinder unserem Lager zu nahe kamen, stand ein Aufseher auf und schlug sie mit einer Peitsche, damit sie weggingen. Es waren 123 Personen getestet worden, davon 13 HIV positiv, von denen es schon 6 Leute wussten. Der Teil der Erstdiagnosen war also 5%. Die Dispensary führte nicht nur diese Tests durch, sondern belehrte auch die Menschen, wie sie sich vor AIDS schützen könnten.

Auf dem Rückweg, als es schon dunkel war, fiel die Armut dieser Gegend noch mehr auf, denn das wenige Licht, das man sah, kam nur von Kerzen.

Mittwoch, 7. Februar

Dieser Tag ist der Beginn der Besuche in der Partnergemeinde Lwamaggwa und in den verschiedenen Untergemeinden. Das Gemeindeleben steht im Mittelpunkt und auch Besuche in den verschiedenen Schulen.

Aus Angelas Reisetagebuch:

8. Tag, 7.2. Mittwoch

Nach dem Frühstück fuhren wir nach Lwamaggwa und wurden dort im Dorf von einer tanzenden Schulklasse begrüßt. Sie liefen vor unserem Bus her und sangen und tanzten. Am Eingang des Geländes, wo unsere Gästezimmer waren, standen dann noch viel mehr Leute und sangen und tanzten und begrüßten uns. Als wir aus dem Kleinbus stiegen, wurden wir von allen Seiten umarmt und so ging die Prozession weiter bis zur Kirche, wo Pfarrer Vincent ein paar begrüßende Worte sprach. Er ist zusammen mit Pfarrer Deogratias und Pfarrer Emanuel für Lwamaggwa und dessen Untergemeinden zuständig.

Nach einem Mittag im Diningroom wurden wir auf dem Gelände herum geführt, sahen uns die Primary und Secondary School an und die ganzen Neuerungen. Für die Mädchen der Primary wurden neue Schlafsäle gebaut, welche am Sonntag eingeweiht werden sollten. Hier in dem ärmlicheren Teil Ugandas, auf dem Land, wurden bisher Löcher als Toiletten genutzt, nun werden hier auf dem Gebiet der Primary neue Toiletten gebaut, allerdings nur für die VIPs. Denn die Schüler haben ein 40m tiefes Loch, das sie als Toilette nutzen.

Die Wasserversorgung ist durch unsere Unterstützung schon besser geworden, jetzt gibt es hier Pumpen, welche frisches Wasser zur Verfügung stellen, Strom gibt es über Solar oder einen Generator, aber er ist auch nicht immer da. Die Schüler der Secondary schlafen klassenweise getrennt in Schlafsälen und haben vor ihrem Gebäude auch frisches Wasser. In Lwamaggwa befindet sich auch die Dispensery, die Vincent leitet.  Die Mitarbeiter fahren immer wieder in Untergemeinden und führen dort AIDS-Tests durch.

Wieder auf unserem Gelände, packten wir Reis in kleinere Tüten um ihn besser verschenken zu können und die Jungs/Männer versuchten sich im Motorräder fahren. Außerdem übergaben wir Vincent und den anderen beiden Pfarrern Geschenke.

Dienstag, 6. Februar


An diesem Tag wartete ein Wiedersehen mit einer langjährigen Vertrauten, mit Anne Namudu auf die Reisenden. Sie hat viel für die Kinder in Masaka und den Kontakt zu unserer Schule getan. Aber auch in verschiedene andere Projekte konnte die Gruppe Einblick tun.

Fotos

Aus Angelas Reisetagebuch:

7. Tag, 6.2. Dienstag

Wir brachen am Morgen wieder zusammen zu einer Molkerei auf und teilten uns dann in Gruppen auf. Eine Gruppe besuchte Anna und den Kindergarten und die andere Gruppe besuchte das Priesterseminar.

Die Molkerei ist die einzige in dieser Umgebung und alle Farmer bringen ihre ganze Milch dorthin, daraus wird dann Joghurt und pasteurisierte Milch gemacht und sehr bald wird auch Eis gemacht werden können.

Das Priesterseminar liegt etwas abseits der Stadt. Es beginnt mit der Secondary School, auf die momentan 300 Schüler gehen und es ist sehr begehrt, denn wenn ein Mann aus dem Clan erfolgreich war, wird er das Oberhaupt des Clans und muss sich um seine ganze Familie kümmern, aber der Familie geht es dann gut. Außerdem gibt es hier eine große Ehrerbietung Geistlichen gegenüber. Vor dem Bischof wird immer eine Kniebeuge gemacht und die Priester sind immer sofort die Anführer der Gruppen - so wird Markus immer als unser Leiter angesehen.
Diese Schule geht von der ersten bis siebten Klasse (ca. 12-20 Jahre) und ist für dortige Verhältnisse ziemlich teuer. Die Mitglieder versorgen sich komplett selbst und haben eine schöne Kirche dort. Der Neffe von Priester Peter, der auch Priester ist und dort lehrt, hat uns herum geführt und wir trafen zufällig auch einen Bekannten, der dort Vizeschulleiter war.
Die weiterführende Schule war das Philosophikum, auf der anderen Straßenseite. Dort sind 250-288 Seminaristen. Wir wurden dort auch herum geführt und es war sehr weitläufig.

Währenddessen war die andere Gruppe bei Anna, welche jahrelang unsere Kontaktperson hier war, bevor sie zu alt dafür wurde. Sie ist nun sehr alt, hat aber trotzdem noch viel geredet und konnte sogar mit dem Rollstuhl in die Sonne geschoben werden. Da die Zeit bei ihr etwas überzogen wurde, kam die Gruppe erst später im Kindergarten an, als die meisten Kinder nicht mehr dort waren, normalerweise sind es bis zu 60 Kinder, aber der Term für Schule und Kindergarten hat erst gerade begonnen, deshalb waren noch nicht viele Kinder dort. Die Terms sind hier mehrfach im Jahr für kürzere Abschnitte, da die Kinder auch zuhause gebraucht werden.

Danach besuchten wir die bischöfliche Ziegelei, sie ist in der letzten Zeit sehr expandiert und wird nun von einem Pfarrer geleitet. Wir wurden dort herum geführt und aßen Mittag. Am späten Nachmittag ging dann ein Teil unserer Gruppe in die Stadt zum Laden von Bens Frau Juliet. Wir wurden dort sehr herzlich empfangen und sind gleich zu Ben nach Hause eingeladen worden.

Am Abend bekamen wir noch Besuch von Innocenz, der ein guter Freund der Gruppe ist.

Montag, 5. Februar


Der Besuch bei den Partnern steht im Mittelpunkt des Tages: im Kitovu Hospital und die Schwestern in Bwanda. 

Aus Angelas Reisetagebuch: 

6. Tag, 5.2. Montag

An diesem Morgen wurden einige von uns zum ersten Mal im Leben vom Muezzin geweckt. Danach teilten wir uns in zwei Gruppen auf, eine - die Schul-Delegation -  fuhr in die Krankenstationen und die andere zu einem Waisenhaus.

Wir besuchten zuerst das Kitovu Mobile, eine Krankenstation für Aidskranke. Sie kümmern sich auch um Waisenkinder, deren Eltern an Aids gestorben sind. Diese Kinder müssen sich ja alleine um den Hof kümmern und können deshalb nicht in die Schule gehen. Wir wurden herumgeführt und fuhren dann zu einem Patienten, der weit abgelegen wohnte. Es war ziemlich schwer, dort hin zukommen. Als wir ankamen, liefen sofort  viele Kinder zu uns. Auf einem kurzem Weg in durch Kaffeepflanzen kamen wir dann zu Fuß zu dem Aidskranken, der nur noch palliativ gepflegt werden konnte. Er hatte wegen Aids eine spezielle Art von Hautkrebs an den Händen und Füßen bekommen. Sie waren geschwollen, so ähnlich wie bei der Elephantitis, aber zudem waren daran noch Ekzeme, als würden Steine aus den Händen wachsen - Wie grauer Kies, der mit grauer Erde zusammengehalten wurde. Er leidet bereits 2 Jahre an der Krankheit und hat nur noch wenige Monate zu leben. Seine Familie pflegt ihn in ihrem weit abgelegenen Haus und eine Schwester von der Mobile home care kommt immer wieder mit Medizin vorbei. Trotzdem ist ihm  nicht weiter zu helfen.

Nach diesem Besuch übergaben wir dem Mobile Home Team unsere Spenden von der Schule  und besuchten dann das Kitovu Krankenhaus.

Dort wurden wir von Maria - einer Nonne des Ordens der Töchter Mariens -  in Empfang genommen, sie erzählte uns einiges vom Krankenhaus und führte uns herum. Das Krankenhaus war für die hiesigen Standards sehr gut, mit europäischen Verhältnissen aber trotzdem nicht zu vergleichen. Die Menschen lagen mit bis zu 20 Patienten in einem Saal. Es gab auch eine extra Unfallstation und einen Kreissaal - mit drei Betten neben einander - eine Chirurgie und eine Frühgeburtenstation.

Wir besuchten alles und durften sogar zu den Frühchen hineingehen.

Die Stationen waren alle überfüllt und Markus segnete viele Patienten. Auch dort übergaben wir unser gesammeltes Geld von der Schule.

Die andere Gruppe besuchte Emanuel, der ein Waisenhaus aufgebaut hatte. Er selbst hat in Bayern eine Druckerlehre gemacht und kam dann wieder in seine Heimat zurück. Emanuel hat 5 eigene Kinder und dazu über 100 Waisen aufgenommen, deshalb hat er jetzt auch einen Kindergarten, eine Grundschule, eine Agrar- und eine Technikschule aufgebaut.

Außerdem besuchten sie dann auch noch das medizinische Zentrum, dem sie eine Zentrifuge übergaben und die Villa Maria - ein Haus, in dem Menschen eine Ausbildung machen können, wenn sie die Krankenpflegerlehre abbrechen mussten.

Während einige von uns schon mal zum Bischof aufbrachen, übergab eine kleine Delegation verstellbare 1- Dollar- Brillen für die One-Dollar- Glasses- Aktion und kam erst dann zum Bischof.

Der Bischof- John Baptist Caggwa empfing uns in seinen Räumlichkeiten und erzählte uns vieles von der jetzigen Situation der Diözese. Sie besteht aus 1,6 Mio. Menschen und davon sind 1 Mio. Katholiken in 54 Pfarreien mit 260 Priestern (!). Außerdem nimmt das arme Land Uganda immer weiter Flüchtlinge auf. Von 34 Mio. Einwohnern sind 2 Mio. Flüchtlinge des Sudans, da aber die Ugandaer selbst kaum Essen haben, ist diese Situation für sie recht schwierig.

Nachdem der Bischof uns einiges erzählt hatte, gab es noch einen typischen ugandischen Kuchen - Eine Art Möhrenkuchen mit einer extremen Zuckergussschicht.

Nach diesem Treffen ging es zurück ins Hotel, wo Besuch auf uns wartete. Priester Aloysius von den Sese-Inseln, Priester John Fischer und Biene waren zu uns gekommen. Wir hatten viele Briefe aus Deutschland für sie dabei und für Aloysius sogar einen Psalter. Nach einem gemeinsamen Abendessen kam noch unerwartet Ben mit seiner Frau zu uns. Ein Ugandaer, der in Freiburg Sozialpädagogik studiert hat und hier für die Jugendarbeit zuständig ist. So wurde noch bis spät in die Nacht geredet.

 

Sonntag, 4. Februar


Ziel: Mit dem Bus nach Masaka. Die Fahrt ist lang, aber für einen Stopp am Äquator reicht es.

Fotos

Aus Angelas Reisetagebuch:

5. Tag, 4.2. Sonntag

Am diesem Tag wollten wir dann nach einem kurzen Morgengebet in der Kapelle unseren Weg nach Masaka antreten. Allerdings wollten wir vorher noch neue Getränke kaufen und machten deshalb eine halbe Stadtrundfahrt. Wo wir auch einen Zwischenstopp bei der Kathedrale Kubaga machten. Sie steht auf einem der Hügel Kampalas. Die ganze Stadt ist auf Hügeln erbaut, auf jedem ein anderes besonderes Gebäude - zwei den Muslimen, eines dem König, eines den Protestanten und eines den Katholiken.
Wir sahen auch den Königspalast und verschiedene Banken und Behörden - wobei diese Gebäude im krassen Gegensatz zum Rest der Stadt standen.
Aus der Stadt hinauszukommen, war wieder schwierig. Wir haben länger gebraucht als erwartet und strichen deshalb das Mittagessen und machten nur kurz am Äquator halt, um dort ein paar Bilder zu machen und etwas zu trinken. Dadurch waren wir aber leider zu spät dran für die Gemeindemesse in der Kathedrale Masakas und feierten eine eigene Messe in einer Kapelle des Bischofs. Diese war recht schlicht gehalten und hatte Plastikblumenschmuck - die Überlegung war dann, dass es doch viel entspannter wär, sowas auch bei uns einzuführen, dann müsste man nur vor jeder Messe den Staub von den Blumen wischen und man könnte sie ja immer mal austauschen.
Die Messe wurde von Pfarrer Könen gehalten und Peter und Vincent konzelebrierten - das Ganze auf Deutsch, bis auf das Hochgebet.
Nach der Messe fuhren wir in unsere Unterkunft und aßen mit Blick auf die dunkle Stadt Abendbrot. Zum Abschluss des Tages übten wir noch ein paar Lieder für Gottesdienste.

Samstag, 3. Februar


Auf dem Plan stand an diesem Tag vor allem die Rückfahrt aus dem Nationalpark Richtung Entebbe nach Kisubi. visuelle Eindrücke der Fahrt.

Aus Angelas Reisetagebuch:

4. Tag, 3.2. Samstag

Dieser Tag sollte etwas ruhiger werden, da wir nur die Rückreise nach Kisubi vor uns hatten. Vor dem Frühstück war deshalb noch mal Baden in der Morgensonne angesagt und dann ging es auf der Uno-Straße zurück. Unsere Guides - Jorge und Josef - erfüllten uns noch den Wunsch, die Rundhäuser der Ärmeren anzusehen. Wir hielten also noch bei Freunden von Jorge und sahen uns ihre Häuser an. Diese waren aus Lehm und hatten ein Stroh/Riethdach. Für jeden Raum gab es ein extra Rundhaus, also eines für die Küche, eines zum Schlafen usw. Allerdings hatte Jorge uns auch eine Musterfamilie ausgesucht, wie uns schien. Denn alles war sauber gemacht und sie hatte zusätzliche Einnahmequellen durch Bienen. Auf dem weiteren Weg sahen wir dann noch viel ärmere Behausungen.
Im Norden gehört all das Land den Kommunen und die Familien können es nur mieten. Deshalb wohnen dort vor allem arme Menschen, denn sobald sie genug Geld haben, ziehen sie in den Süden und kaufen Land.
Die Straße war gesäumt von verbrannten Landstrichen und riesigen Termitenhügeln, wobei hier die Termiten auch viel größer waren als bei uns zuhause. Außerdem waren ständig kleine Windhosen zu sehen.
Als wir in die Nähe von Kampala kamen, wurde der Verkehr stärker und wir standen erstmal im Stau. Früher sei der Verkehr noch ganz anders gewesen, denn es gab kaum Kontrollen, alle Fahrzeuge waren überladen und transportierten auch mal statt 10 Personen 15... Aber das hat sich geändert, wir gerieten also erstmal in eine Polizeikontrolle. Es waren immer Straßenpolizisten da und ein Soldat, der diese beschützen sollte. Sie holten unsere Fahrer aus den Autos und wollten alle Papiere sehen - Stress machen. Im Prinzip überprüften sie nur, wie taff die Fahrer waren, denn wenn sie ängstlich oder eingeschüchtert wirkten, dann wurde weiter gestochert, bis sie für die Weiterfahrt Geld bezahlt hatten.
Trotzdem wurde es nach der Kontrolle mit dem Stau nicht besser, denn wir drangen weiter in die Vororte von Kampala ein. Die Verkehrssituation schien für uns unmöglich zu lösen, keine Straßenschilder, die Straße aus Staub bestehend - der die Luft zusammen mit den Abgasen schwer erträglich machte - und überall an den Seiten Menschenmassen und viele Zweiräder, die sich an den Seiten vorbei drängten. Auch ganz ungeduldige Autos versuchten sich an der Seite vorbei zu stehlen, was alles noch chaotischer machte. Die Häuser waren alle sehr klein und und aus Lehm und mit Wellblechdächern, davor breiteten alle ihre Waren aus und führten Geschäfte. Durch die Stadt brauchten wir ca 2 Stunden bis wir endlich in Kisubi ankamen.

Freitag, 2. Februar


Den ganzen Tag konnte die Reisegruppe im Nationalpark verbringen und alle verfügbaren Tiere Afrikas ganz aus der Nähe betrachten. Sogar den Nil haben unsere Reisenden gesehen. Schon die Bilder sprechen dieses Tages für sich.

aus Angelas Reisetagebuch:

3. Tag, 2.2. Freitag

Wieder einmal startete unser Tag sehr früh, schon um 6:30 gab es Frühstück. Und um 7 wollten wir im Murchison Nationalpark sein, schon davor trafen wir auf Elefanten und Affen, aber auf dem Gamedrive - man sollte als Spiel Tiere zählen - sahen wir dann noch viel mehr Tiere. Ganze Herden von Elefanten, Büffel und Giraffen, viele Oribi - ganz kleine Rehähnliche Tiere, auch makaber Löwenfutter genannt - viele Vögel, Affen, Krokodile, Nilpferde und sogar zwei Löwen. Man kann sich gar nicht vorstellen, das die Flusspferde die gefährlichsten Tiere hier sind.
Oft sind Tiere nur 2-3m von unseren Kameras entfernt gewesen oder direkt vor uns über die Straße gelaufen, wobei die Warzenschweine auch die Ruhe weg hatten und man auf ihre Straßenüberquerung warten musste.
Zum Mittag waren wir dann wieder in einer anderen Lodge im Nationalpark, wo es dann mal WLAN gab und alle deshalb nur am Handy hingen. Da das Internet bei zweien aus unserer Gruppe nicht funktionierte, waren die etwas aufgeschmissen. Nach dem Mittag, ging es dann zu einer Bootstour auf dem Nil, wo wieder viele Tiere zu sehen waren. Wir wollten an den Wasserfällen aussteigen und zu ihnen hochwandern, aber bevor wir das Boot verließen, hatten wir noch Getränke gekauft, denn es war zumindest laut Markus Handy 37°C, nur durften wir leider die Glasflaschen nicht mitnehmen, also musste das Bier "geext" werden - wer Dorfkind war, hat das dann auch geschafft. Der Rest wurde in leere Wasserflaschen gefüllt und beim Wandern getrunken. Auch wenn es dann schon sicher über 40 °C war.
Der Wasserfall hieß auch Murchisonfall, allerdings hat ihn ein englischer Entdecker umbenannt, denn vorher hieß er bei den Ancholie "Teufelsauge" und bei den Manjolo "Cabalega". Er ist 45m hoch und an der engsten Stelle 6m breit, ganz oben war einmal eine Fussbrücke, die Gewalt des Wassers hat sie aber zerstört. Wenn junge Männer Frauen aus einem anderen Clan heiraten wollten, mussten sie, um ihre Tapferkeit zu beweisen, hinüberspringen, allerdings haben das nur die wenigsten geschafft, deshalb heißt er auch Teufelsauge.
Das Gebiet um den Wasserfall ist Sesefliegen gebiet. Die Sesefliege hat früher die Schlafkrankheit  übertragen. Um 1915-20 gab es ganze Epidemien, weshalb das Land entvölkert wurde. Die britischen Kolonialherren rotteten die Krankheit dann aus, so dass der Stich der Fliege nun nur noch schmerzhaft, nicht mehr infizierend war.
Der Weg am Wasserfall entlang in der prallen Sonne, war recht beschwerlich, aber lohnte sich. Nur hatte das Wasser zum Trinken dann auch um die 37 ° C, aber in der Not trinkt man ja alles.
Oben angekommen war es leider schon recht spät, wir mussten uns beeilen, um die letzte Fähre über den Nil zu erreichen und fuhren dann im Dunkeln zurück zur Lodge.
In der Dunkelheit fielen die ganzen Feuer im Busch viel mehr auf. Am Tag sah man oft ganze Landstriche abgebrannt, aber in der Nacht war das noch eindrucksvoller. Die Landbesitzer zündeten oft selbst ihre Gebiete an, um sie direkt vor der Regenzeit noch einmal brandzuroden und den Boden durch die Asche fruchtbar zu machen. In der Nacht sah man dann am Horizont rotes Schimmern und Flammenschein im Wasser gespiegelt, oder noch Bäume die leicht glommen, als wir an ihnen vorbeikamen.

Donnerstag, 1. Februar


Wie die Bilder vermuten lassen, bescherte der erste Tag in Uganda unserer unerschrockenen Reisegruppe schon beste afrikanische und interessante Eindrücke. Der Nationalpark bei den Murchinson Falls hielt neben offensichtlicher Wärme Nashörner, Steppe und etliche Verpflegungsstationen bereit. Am Ende warteten wahrhaft fürstliche Betten ....

Aus Angelas Reisetagebuch:


2. Tag, 1.2. Donnerstag

Früh morgens um 6:30 gab's schon wieder Frühstück, denn um 7 wollten wir mit den „Gorillas“ (einer Safaritruppe) die Reise in den Nationalpark antreten. 5 bis 6 Stunden Fahrt standen uns wieder bevor. Der Weg aus der Stadt hinaus war erst mal sehr beschwerlich, denn die Straßen waren überfüllt mit Autos und Mopeds und Fahrrädern, dazwischen liefen noch viele Menschen herum und der eigentliche Zustand der Straße war auch nicht so gut. Vor 20 Jahren ungefähr war der Ugandakreis das erste Mal hier unten.das war kurz nach dem Bürgerkrieg, zu der Zeit sah alles noch viel schlimmer aus.
Die Viertel der Stadt erstreckten sich sehr weit und immer waren die Taxiautos, aber vor allem Mopeds und Fahrräder dazwischen. Die Fahrräder mit einem Kissen auf dem Gepäckträger konnten so auch mal bis zu 3 Personen mit Einkauf transportieren.
In Entebbe sind die Soldaten der Uno stationiert, deshalb war unsere weitere Straße recht gut ausgebaut, nur Häuser sah man immer weniger, denn wir kamen immer weiter in die Steppe hinein und in den Norden Ugandas. Dort hat der Bürgerkrieg im Südsudan viele Spuren hinterlassen.
Angekommen sind wir dann im Ziwa Rhino Sanctuary, wo wir nach einigen Anweisungen im Gänsemarsch zu den Nashörnern gelaufen sind. Die Nashörner waren in Uganda während des Bürgerkrieges ausgerottet gewesen und wurden deshalb dort wieder neu in der Natur gezüchtet, um sie irgendwann wieder aussiedeln zu können. Wir haben die Whitrhinos ganz aus der Nähe sehen können. Auch das momentan jüngste Nashorn das dort lebt - 6 Monate - haben wir in 20m Entfernung vor uns stehen gehabt. Nach einem leckeren Lunch ging es dann von dort aus weiter zu unserer nächsten Unterkunft.
Wir kamen am Abend an und konnten gleich mit der untergehenden Sonne ins Wasser tauchen - die Menschen in den Pool, die Sonne in den Fluss.

Mittwoch, 31. Januar


Heute ist Flugtag. Nach einem stärkenden Picknick auf dem Flughafen in Hannover zu frühester Stunde geht' auf nach Brüssel. Dort heißt es ein paar Stunden warten auf das Einchecken nach Entebbe.

Aus Angelas Reisetagbuch:

1. Tag, 31.1. Mittwoch

Unsere Reise begann früh am Morgen, schon um 3 trafen wir uns und fuhren doch noch erstaunlich pünktlich los. In Hannover angekommen, gab es erst mal das letzte Eichsfelderfrühstück - mit frischem "Gehacktes", Kochkäse und Sekt - um 5 Uhr morgens. Nach dem Abschied von unseren Fahrern flogen wir in einer sehr kleinen Maschine nach Brüssel, wo wir im Regen landeten. Dann ging es 10 Stunden lang weiter nach Entebbe über Kigali. Mit zwei Stunden Zeitverschiebung kamen wir um 23 Uhr in Uganda an und wurden mit einer feucht warmen Hitze empfangen - obwohl es schon recht mild war für die dortigen Verhältnisse, denn es war ja Nacht. Und es stellten so einige von uns fest, dass am Flughafen einiges geändert wurde. Die Renovierungen waren noch im Gange, aber auch für die Sicherheit wurde einiges getan.
Also hieß es erst mal anstehen, eine Stunde lang an der Visakontrolle, und als wir
es endlich geschafft hatten, all unsere Koffer zu holen, wurden diese noch einmal kontrolliert.
Nach (wahrscheinlich nicht nur) gefühlten Stunden, kamen wir aus dem Flughafen und wurden freudig von Peter und Vinzent empfangen. Sie hatten einen Schulbus für uns organisiert, um zu unserer Unterkunft zu kommen. Da die Koffer durch die Tür zu geben wohl zu umständlich war, wurden sie kurzerhand in Ugandastil durchs Fenster im Bus hinten aufgestapelt und wir hatten schon die Befürchtung 28 Koffer und dazu noch 14 Menschen plus Begleitung und Handgepäck nicht in den Bus passten, aber wir Menschen konnten uns dann doch auch noch hineinstapeln.
Bei den Schwestern im Guesthouse Ulrika angekommen, gab es nach der Zimmereinteilung auch noch Abendessen um 1 Uhr nachts.
Bis wir dann alles besprochen hatten, war es auch schon 2 und Frühstück sollte es am nächsten Morgen um 6:30 geben. Da kam wieder eine kurze Nacht auf uns zu...

Dienstag, 30. Januar

Mit einer gut besuchten Abendandacht wurde die Gruppe verabschiedet und mit einem kräftigen Reisesegen versehen. Alle Koffer sind gepackt, alle sind aufgeregt, sowohl die Reisenden als auch die sie Verabschiedenden. Letzte Fotos werden gemacht - und nachts um drei startet man dann zuerst nach Hannover, dann über Brüssel nach Entebbe.

Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Akzeptieren