Aktuelles

Digitalisierung auf Hochtouren

Entgegen der Berichterstattung aus den letzten Wochen der Ferien, in der deutliche Defizite Thüringens in der Digitalisierung aufgezeigt wurden, freut sich das katholische Gymnasium, Bergschule St. Elisabeth, über die auf Hochtouren laufende Digitalisierung. Hintergrund der Berichterstattung war eine Studie der Initiative Neue Soziale Medien (INSM), die aufgrund der mangelnden Ausstattung der Schulen mit WLAN und einer digitalen Infrastruktur Thüringen im bundesweiten Vergleich auf Platz 13 von 16 Ländern bewertete.   

In der Bergschule begann das neue Schuljahr für 69 Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 8 mit einem verfrühten Weihnachtsgeschenk. Sie erhielten ihre Schul-iPads, die sie unter anderem als digitale Hefterführung, als Taschenrechner, als Schulbücher in Form von eBooks oder auch zu Recherchen nutzen. Eine rechtzeitige Ausgabe der Endgeräte, was unter aktuellen Lieferketten nicht immer garantiert werden kann, war aufgrund eines eigenen gut strukturierten Bestellsystems möglich.

Inzwischen sind alle 8., 9. und 10. Klassen mit iPads ausgestattet. Auch die ukrainischen Schüler werden mit Leihgeräten der Schule versorgt, somit ist es für sie deutlich leichter, durch entsprechende Übersetzungsprogramme dem Unterricht zu folgen.

Die bewusste Entscheidung, die mobilen Geräte erst ab Klasse 8 verbindlich einzuführen, hat sich bewährt. Denn auf den Umgang mit Medien müssen Schüler entsprechend vorbereitet werden. Diese schrittweise Hinführung erfahren sie sowohl im Medienkundeunterricht als auch in der vereinzelten Nutzung der 7 iPad-Koffer. Diese stehen Klassen zur Verfügung, die noch keine iPads haben.

Das Kollegium, einschließlich Referendaren und Praktikanten, nutzt bereits seit zwei Jahren iPads als Dienstgeräte. Zu der weiteren technischen Ausstattung zählen sowohl Bildschirme in allen Räumen als auch ein flächendeckendes WLAN. Die Bildschirme finden im Unterricht eine vielseitige Anwendung. So werden sie nicht nur als klassische Projektionsfläche genutzt, sondern auch als digitale Tafel, für kollaborative Arbeiten oder für ein gemeinsames Quiz. Technische Hürden, die bei so viel Technik ab und an mal auftreten, werden auf kurzem Wege durch die betreuende IT-Firma gelöst.

Ergebnis dieser ganzen Bemühungen ist bisher die Erkenntnis, dass die Unterrichtszeit jetzt oft viel effektiver für die inhaltliche Erarbeitung genutzt werden kann, als für die Organisation zur Bereitstellung der nötigen Materialien. So bleibt der Unterricht aktuell, ist laut einer Zwölftklässlerin „deutlich anschaulicher“ und macht allen Beteiligten Spaß. Zudem schätzen die Schüler die deutliche Gewichtsreduktion des Ranzens. Auch aus Nachhaltigkeitsaspekten ist der Einsatz von Vorteil, da sich der Papierverbrauch massiv reduziert hat.


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