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Wenn einer eine Reise tut ...

... dann kann er was erzählen

 

Viel zu erzählen haben die 16 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Reise in die Normandie. Zwischen Christi Himmelfahrt und Pfingsten 2014 haben sich die Vertreter unserer 9. Klassen dort in einem Theaterprojekt engagiet.

Es handelte sich um ein Theaterstück, das von der französischen Lehrerin Laurence Bohec verfasst wurde. Es geht um Völkerverständigung, um Frieden. Eigentlich ganz normal, will man meinen. Aber angesichts der Unruhen in der Ukraine mag man die Selbstverständlichkeit des Friedens in Europa überdenken. Da mehr als nur ein Theaterstück aufgeführt, sondern die Idee von Frieden und Völkerverständigung auch gelebt werden sollte, luden die Franzosen Schülerinnen und Schüler aus den USA und aus Deutschland ein. 

Nachdem man daheim bereits den eigenen Part eingeübt hatte, wurde vor Ort, im Theater von Carentan, das Stück inszeniert. Diese Arbeit wurde übernommen von den Vertretern der Friends Academy, einer der beiden beteiligten Schulen aus Locust Valley, New York. Tracey Foster, die Regisseurin, leitete die Schülerinnen und Schüler an. Mit sehr viel Fingerspitzengefühl schaffte sie es sehr schnell, dass die vielsprachige Truppe zusammenwuchs zu einem Team, einer  Theatercampagnie. Die Choreographie studierte Kimo Sibbett mit den Schülern ein und Michael Grant sorgte als Verantwortlicher für die Technik dafür, dass alles gut sichtbar und hörbar in Szene gesetzt wurde. Die Drei schafften es, dass die 48 Schülerinnen und Schüler sich nach vier Tagenn blind verstanden und am fünften Tag im Theater von Carentan das Theaterstück erstmals aufführen konnten.

Zwei Tage später wurde das Stück zwei Mal im italienischen Theater von Cherbourg aufgeführt. Für die Teilnehmer, wie auch für die Profis schon ein Höhepunkt des Projektes. Damit hatte man sich auf jeden Fall schon Ehrenplätze in St. Mére Église verdient, wo am eigentlichen Jahrestag der Invasion Fallschirmspringer absprangen.

Zum Programm gehörten aber auch Besichtigungen der beiden Strände, an denen die Amerikaner am 6.6.1944 an Land gingen (Omaha und Utah Beach), und des deutschen und des amerikanischen Soldatenfiedhofes. (La Cambe und Colleville). Auf dem amerikanischen Soldatenfriedhof waren die Vorbereitungen für den großen Festakt im Gange, bei dem einige Tage später Staats- und Regierungschefs der Invasion der Alliierten gedachten. Wichtig bei unserem Besuch war, dass nicht nur die Seite der Alliierten bedacht wurde, sondern auch die deutsche: wie denken Deutsche (heute) über die Invasion, bei der sie ja Gegner der Alliierten waren. Und wie denkt man über die Niederlage, die ja - zunächst für Westdeutschland - eine freiheitliche Demokratie nach sich zog?

Am Ende der Reise gab es viele Tränen und die Hoffnung, dass wir dieses lohnende Projekt irgendwie weiterführen können.

 

Das italienische Theater in Cherbourg

Gruppenfoto auf der Seebrücke am Omaha Beach

Hoffentlich nicht in den Sand geschrieben ...

Der amerikanische Soldatenfriedhof Colleville

Der deutsche Soldatenfriedhof La Cambe

Die Aufführung am Utah Beach


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