Aktuelles

Reiseeindrücke der Gedenkstättenfahrt nach Krakau und Auschwitz

„Wer sich seiner Geschichte nicht erinnert, ist verurteilt, sie zu wiederholen.“
George Santayana

Am 22. März brachen 44 Schüler, Eltern, Mitarbeiter und Lehrer der Bergschule zu einer Gedenkstättenfahrt nach Krakau und Auschwitz auf. An vier Tagen hatten wir die Möglichkeit, unser Nachbarland und die historischen Orte, die so eng mit dem Holocaust verbunden sind, zu besuchen.

Nach einer elfstündigen Fahrt erreichten wir Krakau am Freitagabend und hatten nach dem Bezug der Hotelzimmer erstmals die Gelegenheit, die Hauptstadt Kleinpolens am Abend zu erleben.

Samstagmorgen führte uns unsere erste Tagesfahrt nach Auschwitz, wo wir vormittags vier Stunden durch das Stammlager geführt wurden. Viele intensive Eindrücke waren mit der Führung durch die Blöcke verbunden. Nach einer kurzen Mittagspause besuchten wir einen Workshop, der uns mit der Kunstsammlung von Auschwitz vertraut machte. In der sonst nicht zugänglichen Ausstellung gab es Kunstwerke zu sehen, die Häftlinge im Auftrag der Nationalsozialisten anfertigen mussten.

Am Sonntagmorgen fuhr unser Bus bereits um 7 Uhr von Krakau nach Auschwitz, da unsere Guides uns bereits um 8.30 in Birkenau erwarteten. Bei eisigen Temperaturen, Regen und Schnee standen wir in den erhaltenen Baracken des Lagers, erfuhren über die Selektionen an der „Rampe“ und besichtigten die Reste der Gaskammern und Krematorien. In einem kurzen Moment des Innehaltens legten wir im Gedenken an die über 1 Millionen Opfer von Auschwitz einen Stein - beschriftet mit unseren Gedanken - ab. Am Nachmittag trafen wir uns, zurück in Krakau angekommen, zu einer Reflexionsrunde, in der wir die Möglichkeit hatten, unsere Eindrücke und Gedanken auszutauschen. Da an diesem Tag auch Palmsonntag war, feierten wir um 19 Uhr einen Gottesdienst mit Pfarrer Könen in der deutschsprachigen St. Barbara-Gemeinde direkt neben der Basilika am Krakauer Marktplatz. Die dort ansässigen Jesuiten stellten uns freundlicherweise ihre Kirche für den Gottesdienst zur Verfügung.

Der Montag stand ganz im Zeichen Krakaus. Bei einer Führung durch das ehemalige jüdische Viertel Kazimierz besuchten wir unter anderem eine Synagoge, gingen durch Straßen, die uns durch den Film Schindlers Liste vertraut waren und sahen uns die ehemalige Schindler-Fabrik von außen an.
Am Nachmittag besuchten wir die Wawelsburg mit dem Krakauer Königsschloss und weitere Sehenswürdigkeiten der knapp 750.000 Einwohner großen Stadt. Nach etwa 16 Kilometern verabschiedeten wir uns von unseren freundlichen und sehr kompetenten Stadtführerinnen und hatten zum Abschluss unserer Reise noch einmal die Gelegenheit, Erinnerungsstücke zu kaufen oder bei einem Kaffee die Eindrücke der letzten Tage nachwirken zu lassen.

Auf die Rückreise am Dienstag machten wir uns mit vielen intensiven Eindrücken im Gepäck. Die Bilder, Begegnungen und Gespräche wirken ganz sicher noch länger in uns nach.

Geschrieben von Mathias Jakobi


Durch die weitere Nutzung der Seite stimmst du der Verwendung von Cookies zu. Weitere Informationen

Akzeptieren